Im Schatten von Magnolienbäumen haben sich die Vorsitzenden des Ortsverbands der SPD Wasserburg, Doreen Bogram und Florian Marks, spontan mit zu einem Interview mit dem Direktkandidaten Pankraz Schaberl getroffen:
Doreen: Was hat dich denn als „bunten Vogel“ in die SPD getrieben? Und warum?
Pankraz: Ein bunter Vogel bin ich schon, das stimmt. lacht Ich bin jetzt seit neun Jahren bei der SPD und bin im Endeffekt durch meine Leidenschaft zur Geschichte eigentlich dazu gekommen. Ich habe Geschichte studiert, dadurch mich natürlich mit der Arbeiterbewegung auseinandergesetzt, habe mich somit auch mit der SPD auseinandergesetzt und festgestellt, dass die SPD die Partei ist, die seit 160 Jah-ren kontinuierlich bis jetzt, trotz aller Kritik, trotz aller Diskussionen der soziale Garant in unserem Land ist und wenn man das jetzt einmal zusammenfasst, auch in den letzten acht Jahren der großen Koalition, auch da war die SPD die treibende Kraft als kleinerer Koalitionspartner, die sozialen Aspekte in den Mittelpunkt zu rücken und für die Menschen, die arbeiten, wirklich vor Ort etwas zu bewegen, etwas zu gestalten und das ist der Grund, der mich in der SPD sehr glücklich und auch sehr stolz macht, deshalb stehe ich gerne in meiner Region als SPD-Direktkandidat zur Bundestagswahl zur Verfügung.
Doreen: Wenn du sagst, dass du dich eher aus der Geschichte heraus entschieden hast, dich in der SPD zu engagieren, wie sieht es denn dann heute, in der in der jetzigen Zeit aus, wo siehst du da deine Anknüpfungspunkte und wie sehen deine Punkte aus, die du gerne verändern möchtest, wenn du könntest.
Pankraz: Ich bin auf dem Bauernhof aufgewachsen, in der ländlichen Struktur, also nicht unbedingt in einer SPD-Gegend, würde ich sagen. Nach meiner schulischen Ausbildung, habe ich Hotelfachmann gelernt, habe lange im Hotelfach gearbeitet, bin danach umgeswitcht auf den Einzelhandel, arbeite dort auch schon einige Jahre als Geschäftsleiter. Ich habe über den zweiten Bildungsweg das Abitur gemacht und habe mich auch in einem Studium auf Lehramt versucht, aber nicht fertig gemacht, das war nicht ganz meins, aber es war auf alle Fälle immer etwas, das mit Arbeit, mit Kontakt, mit Dienstleistungen, mit Menschen zu tun hat und da möchte ich als SPD wieder stärker ansetzen. Ich möchte einfach das von den guten Ideen und von den guten Gesetzen, die wir einbringen, dass die so weit runtergebrochen werden, dass sie wirklich bei den Menschen vor Ort ankommen, dass es spürbare Verbesserungen für die Menschen vor Ort gibt , dass eine Sicherheit gegeben wird, wenn man sagt: „Ja, ich leiste viel in meinem Leben, z.B. natürlich auch, dass ich Kinder erziehe, dass ich andere Menschen pflege, dann muss für mich am Lebensende auch etwas übrig bleiben, dann muss eine Sicherheit da sein.“ Das muss in unserem System, auch in der Bildung, vorhanden sein, dass ich die Möglichkeit, auch bei jemandem wie mir mit fünf Geschwistern aus einer sogenannten bildungsfernen Familie, nach der Berufsausbildung mein Abitur nachzuholen, zu studieren, über den beruflichen Weg mit den Meisterschulen auch das Fachabitur zu haben und dann an den Fachhochschulen zu studieren. Das ist wichtig, das ist, was wir brauchen, diese Durchlässigkeit, egal ob man aus einem reichen Elternhaus kommt oder eben nicht, egal ob jemand zugewandert ist oder ob ich hier zu Hause bin, da möchte ich unmittelbar ansetzen, weil ich das so aus meinem Leben bis jetzt kenne.
Flo: Du warst jetzt zweimal in Wasserburg und hast den hiesigen Ortsverein unterstützt. Welche Gründe fallen dir ein, warum du wieder kommen würdest?
Pankraz: lacht! Ich habe festgestellt, die Wasserburger sind sehr jung, sehr offen, sehr lebendig, sehr kreativ, auch einmal kritisch, aber ich konnte mit den meisten, die ich kennengelernt habe, sehr gut reden, sie kommen auch auf einen zu und schätzen die Präsenz, schätzen den direkten Kontakt und abgesehen davon ist der Flair dieser Altstadt natürlich phänomenal!
Flo: Jetzt zum Negativen. Warum würdest du vielleicht nicht mehr kommen?
Pankraz: Für mich als Feldkirchen-Westerhamer ist das eine ordentliche Fahrerei. lacht! Wo man natürlich auch ansetzen könnte, dass natürlich die Orte um Rosenheim herum, wenn man schon so ein gutes Verkehrskreuz von Ost nach West und von Süd nach Nord hat, dass die Orte außenherum besser vernetzt werden, sodass man nicht unbedingt vielleicht auf sein eigenes Auto angewiesen ist. Ansonsten gibt’s wirklich keinen Grund, nicht wieder hierher zu kommen!
Flo: Jetzt ist es so, dass die SPD nicht nur das Hochschulstudium fördert, sondern auch eben Ausbildungsbetriebe. Bewerte uns dies doch einmal kritisch an einem konkreten Beispiel.
Pankraz: Für mich ist ganz klar, dass Ausbildungsbetriebe natürlich unterstützt werden müssen, ich komme selber aus der beruflichen Ausbildung und das ist eine qualitativ hochwertige Ausbildung bei uns und bringt auch sehr viel für die Zukunft und auch sehr viel für den Auszubildenden. Allerdings ist es mit der Mindestausbildungsvergütung so eine Sache und ich bin ganz klar für die Mindestausbildungsvergütung, dazu habe ich ein ganz klares Beispiel: Eine kleine Schneiderin, die bei uns in der Region ansässig ist, stellt alle drei Jahre einen Auszubildenden oder eine Auszubildende ein, die bringt diese drei Jahre durch, garantiert eine fundierte Ausbildung, aber die kann sich einfach diese Mindestausbildungsvergütung nicht leisten. Die bräuchte ganz konkret, dafür dass sie diese Ausbildung anbietet, eine konkrete staatliche Unterstützung, damit sie weiterhin diese Lehrstelle zur Verfügung stellen kann.
Bei sonnigem Wetter und mit bester Laune ist der Ortsverband Wasserburg der SPD in den Bundestagswahlkampf gestartet.
Wir freuen uns, unseren Direktkandidaten Pankraz Schaberl heute und in den nächsten Wochen tatkräftig unterstützen zu dürfen und wünschen ihm viel Erfolg!