Treffpunkt war am 25.10.2025 am Reitmehringer Bahnhof. Tilman Boehlkau hatte sich aus gesundheitlichen Gründen entschuldigt, so waren wir acht Leute, unser Jüngster Christian Büker, ansonsten lauter rüstige Ü70er, eine fröhliche und höchst vitale Truppe. Nachdem wir aktuell in Wasserburg keine aktive Juso-Gruppe, haben wir entschieden, in Kolbermoor als Jusos Wasserburg aufzutreten. Das wurde so auch akzeptiert, es hat, glaube ich, niemand ernsthafte Zweifel gehegt.
Mit dem Zug ging es ohne Verspätung nach Rosenheim. Von dort dann eine wunderbare Wanderung, größtenteils auf Spazierwegen und am Ufer der Mangfall entlang, Richtung Kolbermoor. Burkhard hatte die Wanderung wunderbar vorbereitet, er hatte unser blindes Vertrauen und führte uns „fast“ immer in die richtige Richtung. Eine kurze Zwischenstation gab es in Fürstätt, dort besichtigten wir die neu renovierte Kirche. Wir erfuhren vom zufällig anwesenden Diakon (der im Übrigen Ähnlichkeit mit dem Kolbermoorer Bürgermeister hatte), dass die Renovierung erst vor einer Woche abgeschlossen worden war. Sehr modern mit einem großen Lichtkreuz im Altarraum, das er über eine App in verschiedenen Farben leuchten lassen kann. Anschließend besuchten wir noch, als Kontrast, das kleine Vorgängerkirchlein St. Quirin, auf einer Anhöhe gelegen.
Dann ging es weiter auf verschlungenen Wegen, vorbei an den Ziegelweihern (geflutete Lehmgruben aus der Zeit der Ziegelherstellung) zum Zielort Kolbermoor. Mittagessen gabs bei „Giovanni“, in einem der zahlreichen restaurierten Spinnereigebäude. Hier trafen wir auch Heide, die sich den Fußweg gespart hatte.
Um 14:00 Uhr waren wir im Rathaus mit Bürgermeister Peter Kloo verabredet, der uns sehr freundlich in Empfang nahm. Von ihm erhielten wir viele Informationen über die kurze Geschichte Kolbermoors, das praktisch erst im 19. Jahrhundert aufgrund der Ansiedlung der Spinnereifabrik in den Mangfallfilzen entstanden ist. Er führte uns über das Gelände der alten Spinnerei einschließlich der sehr sehenswerten angegliederten Wohnsiedlung, auch sie neu renoviert. Wir erfuhren viel über Aufstieg und Fall der Textilfabrikation sowie über die, von Anfang an, sehr diversen Ethnien der dort tätigen Arbeiterschaft. Kolbermoor war bis zur Schließung der Textilfabrik eine „Rote Stadt“. Nach diesem Rundgang wurden wir noch eineinhalb Stunden durch das Heimat- und Industriemuseum geführt und seitens Museumsleiter bzw. Peter Kloo über die Sehenswürdigkeiten informiert.
Wir waren alle begeistert über die vielen interessanten Informationen und Schaustücke und von der Freundlichkeit, mit der wir aufgenommen und betreut wurden. Herrn Bürgermeister Kloo noch einmal ein herzliches Dankeschön!
Niemand von uns hat den Ausflug bereut. An Burkhard noch einmal herzlichen Dank für die Anregung und Planung!